Im Oktober haben wir Neues zum Delir: Artikelserie zum Postoperativen Delir: bei AINS ist eine Serie mit Fachartikeln zum Delir erschienen, u.a. mit einem Übersichtsartikel, nicht-pharmakologische, pharmakologische Maßnahmen sowie dem Delir-Vertrag, einer Abrechnungsmöglichkeit der Delirprävention mit den Krankenkassen. Viele Flowcharts, Grafiken und Algorithmen: Yürek F, Lachmann C, (2023) Postoperatives Delir. Anaesthesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie: AINS 58: 480-481 Schubert M, Ausserhofer D, Schaffert-Witvliet B, Radtke FM, Neuner B, (2023) Prävention des postoperativen Delirs. Anaesthesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie : AINS 58: 482-493 Weidner, E; Hancke, L; Nydahl, P; Spies, C; Lütz, A (2023): Nicht pharmakologisches Management des postoperativen Delirs. AINS 58(09): 494-512 Vasiljewa L, Müller A, Spies C, (2023) Pharmakologisches Management des postoperativen Delirs. Anasthesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie : AINS 58: 513-524 Yürek F, Marschall U, Gaedigk U, Krüger S, Höft M, Spies C, (2023) Qualitätsvertrag zur Prävention des postoperativen Delirs. Anaesthesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie : AINS 58: 525-539 Melatonin: eine weitere Meta-Analyse über Melatonin vs Placebo zur Vermeidung eines Delirs bei Intensivpatient:innen, wie sonst auch in bisherigen Meta-Analysen zum Thema ohne signifikante Vorteile für Melatonin. Mukundarajan et al (2023) Link Neuro: bei 130 neurologischen Intensivpatient:innen war die Implementierung eines Konzeptes zur Delirprävention mit Seh- und Hörhilfen, Orientierung, Kognitionsanregung, Schlaf und Mobilisierung machbar, zeigte aber im Vergleich zum vorher-Zeitraum keine signifikante Wirkung auf die Delirdauer. Qualitätsverbesserungsprojekt von Rood et al (2023) aus den Niederlanden. Link Familie: in 80 kardiochirurgischen Intensivpatient:innen war eine Familienedukation und -integration vs. üblicher Versorgung mit weniger Delirien und bei Familien mit weniger Angst und Depression verbunden. RCT von Lin et al (2023) aus China Link DRS-R98: bei 22 Patient:innen im Intensivbereich wurde die DRS-R98 überprüft und zeigte eine gute Validität, sehr gute Konsistenz und moderate Interrater Reliabilität. Almuhairi et al (2023) aus dem Vereinigten Königreich Link Notaufnahme: in 173 Patient:innen in der Notaufnahme war ein Delir (28%) nicht mit einer erhöhten 30-Tage-Mortalität, Verweildauer oder Wiederaufnahmen assoziiert. Beobachtungsstudie von Sanguanwit et al (2023) aus Thailand Link Pandemie: in einer 5-Jahresanalyse mit 2.128.411 ≥66 jährigen Patient:innen in Kanada war die Pandemie mit einer signifikanten relativen Zunahme von Delirien (+15%) sowie nach Entlassung neu verschriebenen Antipsychotika (+28%) und 37% Benzodiazepinen (+37%) assoziiert. Epidemiologische Studie von Reppas-Rindlisbacher et al (2023) Link Bluthirnschranke: bei 207 elektiven Patient:innen, davon 26 (12,6%) delirant, konnte durch einen Vergleich der Eiweiße im Liquor vs Blut 24h vor vs. 24h nach einer geplanten Operation bei deliranten Patient:innen eine Dysfunktion der Bluthirnschranke nachgewiesen werden. Devinney et al (2023) aus den USA Link Delir-Screening: ein Expertenpanel hat sich daran gemacht, Delir-Screening durch eine genauere Beschreibung und ggf. durch die Hinzunahme von Biomarkern zu verfeinern. Positionspapier von Bowman et al (2023) Link Delir-Team: bei 920 Patient:innen auf medizinisch-chirurgischen Allgemeinstationen konnte ein Delir-Team, bestehend aus Psychiater und Pflegefachperson, Patient:innen behandeln und Teams schulen, was mit einer Verkürzung der Verweildauer assoziiert war. Qualitätsverbesserungsprojekt von Angel et al (2016) aus den USA Link